AiF-Forschungsvorhaben Nr. 11705 N
Entwicklung von Betonen mit hohem Säurewiderstand für die Fertigung von Betonrohren
Forschungsziel und Lösungsweg
In diesem AiF-Forschungsprojekt wurden die Möglichkeiten untersucht, die chemische Widerstandsfähigkeit von Beton im Allgemeinen und von Betonrohren im Besonderen zu verbessern. Die Leistungsfähigkeit von Betonrohren gegenüber chemischen Beanspruchungen durch Säuren in Abwasserkanälen sollte so verbessert werden, dass langfristig Säureangriffe zwischen 6,5 und 4,5 ausgehalten werden. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, wurde das Forschungsprojekt in die folgenden aufeinander aufbauenden Untersuchungsschwerpunkte gegliedert:
Zusammenfassung |
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Schwerpunkt 1: Prüfverfahren Da derzeit keine als allgemeingültig anerkannte Prüfmethode existiert, bestand die erste Teilaufgabe darin, aufbauend auf Literaturrecherchen ein geeignetes Prüfverfahren festzulegen. |
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Schwerpunkt 2: Anknüpfung an die Praxis Mit Hilfe des festgelegten Prüfverfahrens wurde im zweiten Schritt zunächst der Säurewiderstand praxisüblicher Betone, für zum Beispiel Rohre, unter zuvor definierten Randbedingungen ermittelt. Um die Anknüpfung aller weiteren Untersuchungen an die Praxisverhältnisse sicherzustellen, wurde ein Referenzbeton entwickelt, der von seinen Eigenschaften her mit denen der geprüften Rohrbetone gleich zu setzen ist. |
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Schwerpunkt 3: Leistungsfähigkeit des Prüfverfahrens Im dritten Schritt wurde anhand des Referenzbetons die Leistungsfähigkeit des Prüfverfahrens untersucht. Alle relevanten Einflußgrößen auf das Messergebnis wie zum Beispiel Art, Konzentration, pH-Wert und Temperatur der Prüfflüssigkeit, Versuchsdauer, Wiederholbarkeit, etc. wurden ermittelt. |
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Schwerpunkt 4: Betone mit hohem Säurewiderstand Das Hauptziel des Projektes war es, Betonrezepturen zu entwickeln, die nachweislich einen erhöhten chemischen Widerstand aufweisen. Dabei wurden die grundsätzlichen betontechnologischen Möglichkeiten für eine Erhöhung des chemischen Widerstandes durch Ausrichtung der Betone auf eine erhöhte Festigkeit und vor allem Dichtigkeit näher untersucht. Insbesondere der Einsatz von puzzolanisch reagierenden Feinstoffen, wie Microsilica und Flugasche, wurde näher untersucht. Gleichfalls wurde untersucht, inwieweit Zemente mit hohem Hüttensandanteil geeignet sind, den chemischen Widerstand des Betons zu erhöhen. |
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Schwerpunkt 5: Chemische und mechanische Dauerbeanspruchung Zur Simulation der Bedingungen im Kanal (Abrieb, Reinigung, etc.) wurden mit den optimierten Betonrezepturen weiterführende Laboruntersuchungen bezüglich ihrer Dauerhaftigkeit bei gleichzeitiger chemischer und mechanischer Dauerbeanspruchung durchgeführt. |
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Schwerpunkt 6: Dauerhaftigkeitsprognose für langjährige Dauerbeanspruchung Anhand der Untersuchungsergebnisse aus den Schwerpunkten 3, 4 und 5 wurden Abschätzungen zur Vorhersage der Dauerhaftigkeit bei langjähriger Dauerbeanspruchung erstellt. Diese Dauerhaftigkeitsprognosen standen unter anderem vor dem Hintergrund, die im Merkblatt ATV-M 168 getroffenen Festlegungen zu überprüfen. |
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Empfehlungen für die Praxis |
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Literatur |
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Merkblatt ATV-M 168 |
Dieses Forschungsvorhaben ist aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) gefördert worden.